Sommer in Spanien, Hitze in Madrid

Sommer in Madrid, Hitze in Madrid

In Madrid gibt es ein Sprichwort, das da heißt: „Nueve meses de invierno y tres de infierno.“
Übersetzen kann man das so: Neun Monate Winter und drei Monate Hölle.
In Madrid ist es im Sommer extrem heiß und im Winter kann es ziemlich kalt werden, so kalt, dass man sogar ohne Weiteres Wintersport betreiben kann. Demnach finde ich, dass dieses Sprichwort den Nagel auf den Kopf trifft. Außerdem gibt es in Madrid keinen wirklichen Frühling oder Herbst. Es ist entweder kalt oder heiß. Der Wechsel zwischen Kälte und Hitze ist immer so, als würde jemand einen Schalter umlegen, jemand, der entscheidet auf einmal die Hitze anzuknipsen. Von heute auf morgen, ohne Vorwarnung, einfach so.

Heiße Sommertage in Madrid

Vor ein paar Wochen war es dann so weit. Jemand hat den Schalter umgelegt und jetzt ist es heiß in Spaniens Hauptstadt. Seit einigen Tagen machen wir in Madrid eine Hitzewelle nach der anderen durch mit Temperaturen um die 40°C.

Das Unangenehme an der Sache ist, dass die Sommernächte so kurz sind, dass unsere Erde nicht genug Zeit hat, sich wieder abzukühlen und so sinken die Temperaturen nachts fast nie unter 22°C. Um Mitternacht zeigt das Thermometer noch stolze 30°C. Die erfrischenden 22°C erlebt man um ca. 7:00 Uhr morgens. Ab da klettert das Quecksilber dann kontinuierlich nach oben, bis es zwischen 17:00 und 19:00 Uhr die Höchstmarke des Tages erreicht hat, in vielen Fällen 40°C oder mehr.

Afrikanischer Wind in Spaniens Hauptstadt

Im Moment heißt es, dass ein Wind von dem nahegelegenen Afrika für diese heißen Tage in Madrid sorgt. Ja, ich kann den Hauch einer Brise spüren, ich sehe, wie sich die Blätter der Bäume in dem leichten afrikanischen Wind bewegen und wie die Vorhänge vor meinen Fenstern sanft hin und her geweht werden.

Wirklich erfrischend ist dieser Wind aber nicht, denn er ist heiß. Besonders beeindruckend wird es, wenn man sich der Gran Vía im Zentrum von Madrid nähert und sie schließlich an ihrem höchsten Punkt überquert. Durch diese Straße weht immer ein Wind, oft erfrischend, im Winter teilweise schneidend kalt. Manchmal tritt man auf die Gran Vía und man hat das Gefühl plötzlich am Meer zu sein, wenn einem die frische Brise durch die Haare weht.

In diesen Tagen setzt man seinen Fuß auf die Gran Vía und es weht einem ein heißer Wind ins Gesicht, der einem fast den Atem nimmt. Es fühlt sich so an, als würde einem einen riesiger Fön vor die Nase gehalten werden. Kombiniert mit der erbarmungslos brennenden Sonne, hat man beim Überqueren der breiten Straße den Eindruck, seine Ohren würden getoastet werden und befürchtet, dass sie beim Eintreffen auf der anderen Straßenseite knusprig kross oder gar verkohlt sein könnten.

Die Auswirkungen der Hitze in Madrid

Diese extreme Hitze in Madrid hat natürlich auch einige Auswirkungen. In den Sommermonaten Juli und August ist die Stadt wie leergefegt, weil die Madrider im Urlaub am Strand sind. In Spanien ist es üblich im Sommer einen ganzen Monat Urlaub zu nehmen, und zwar im Juli oder August.

In diesen beiden Monaten ist die Metro also genauso leer wie die Straßen auch. Die Hektik der Stadt legt sich ein bisschen. Allerdings sind dann auch einige Geschäfte und Restaurants wegen Urlaub geschlossen und Banken etc. haben eine verkürzte Öffnungszeit. Im Sommer scheint in Madrid die Uhr stillzustehen oder zumindest ein bisschen langsamer zu ticken. Aber mal ehrlich, was will man bei dieser Hitze auch großartig machen…

Tipps und Infos für Sommerurlauber in Madrid

  • Nutze die kühleren Temperaturen am Morgen, um z.B. Sightseeing zu machen oder sonstige Aktivitäten bei denen du viel draußen bist.
  • Plane deinen Tag so, dass du während der heißesten Zeit zwischen 17:00 und 19:00 Uhr nicht draußen bist. Nutze diese Zeit, um ein Museum, den Palast oder ein Einkaufszentrum zu besuchen, in dem es Klimaanlagen gibt.
    Anregungen und Eintrittskarten für solche Aktivitäten findest du hier.
  • Nimm immer eine Flasche Wasser mit, damit du über den Tag verteilt genug Flüssigkeit zu dir nehmen kannst. In Madrid ist das Leitungswasser trinkbar und an vielen öffentlichen Plätzen und in Parks gibt es Wasserhähne oder Wasserpumpen, an denen du die Wasserflasche auffüllen kannst.
  • Schütze dich mit einer Kopfbedeckung vor der Sonne. Alternativ kannst du auch einen Regenschirm als Sonnenschirm zweckentfremden. Das sieht man in Madrid seltsamerweise zwar nicht so oft, es ist aber sehr effektiv gegen die Sonne.

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Die beste Reisezeit für Madrid ist meiner Meinung nach im Mai oder September.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Summer in the City“ bei Reisenomadin.de. Dort findest du noch weitere spannende Tipps für Städtereisen im Sommer.

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