Was bei Airbnb in den USA anders ist
|Bei unserer Reise in die USA haben wir gemerkt, dass Airbnb in den USA anders ist als in Europa. Vielleicht war es auch nur Zufall, dass sich ausgerechnet in den von uns gewählten Unterkünften diese Unterschiede bemerkbar gemacht haben. Jedenfalls waren wir zu Beginn ein wenig überrascht, kamen dann aber zu der Erkenntnis, das Airbnb in den USA wohl einfach anders ist.
So waren unsere Airbnb-Erfahrungen in Europa
Wir entscheiden uns gerne für Airbnb, weil wir es lieben, die Locals zu treffen. Wir reden gerne ein paar Worte mit ihnen, lassen uns Geheimtipps verraten und erzählen ein wenig von uns. Bei unseren Aufenthalten hier in Europa, wie zum Beispiel in Horsens, war das auch so.
Meistens wurden wir von den Gastgebern persönlich empfangen oder sogar vom Bahnhof abgeholt. Überall erwarteten uns kleine Willkommensgeschenke in Form von Snacks oder Süßigkeiten. Bei der ein oder anderen Gelegenheit haben wir auch selber mal Pralinen mitgebracht oder eine kleine Aufmerksamkeit zum Abschied dagelassen. Oft hatte ich nach der Abreise das Gefühl, nicht nur bei jemandem übernachtet zu haben, sondern nette, herzliche Menschen kennengelernt zu haben.
Das ist bei Airbnb in den USA anders als in Europa
Aufgrund dieser positiven Airbnb-Erfahrungen in Europa entschieden wir uns auch in den USA für diese Art der Unterkunft. Vor unserem Abflug kauften wir extra noch Schokolade aus Deutschland, die wir unseren Gastgebern schenken wollten.
Selbstständiges Einchecken
Aber schon der Check-in war überall in den USA ganz anders. Wir wurden nicht persönlich empfangen, sondern bekamen für alle Unterkünfte, egal in welcher Stadt, vorab Anweisungen zum selbstständigen Einchecken. Mal war es der Code für eine Schlüsselbox, mal der Code für das schlüssellose Türschloss.
Einerseits war das gut, denn wir waren völlig flexibel, was unsere Ankunftszeit betraf. Wir mussten uns keine Gedanken um Verspätungen etc. machen, weil wir wussten, dass keiner auf uns wartete. In der Airbnb-App gab ich dann einfach an, dass wir eingecheckt hatten und so wusste der Gastgeber, dass wir angekommen waren.
Kaum Kontakt zu den Gastgebern
Am Anfang, in der ersten Unterkunft, rechneten wir noch damit, dass wir irgendwann den Gastgeber persönlich kennenlernen würden. So, wie wir das halt aus Europa kannten. Mit der Zeit wurde uns aber klar, dass das wahrscheinlich nicht der Fall sein würde. Der Kontakt beschränkte sich auf ein paar Nachrichten über die Airbnb-App, weil wir einige Fragen hatten.
So war das in den nächsten Unterkünften auch und das, obwohl in den Beschreibungen stand: „So viel oder wenig Kontakt wie der Gast wünscht.“ Na ja, wir hatten zwar mit mehr Kontakt gerechnet, letztendlich war es uns dann aber egal. Wir sahen den fehlenden Kontakt als Respekt gegenüber unserer Privatsphäre an, was ja auch gar nicht so schlecht war.
Für viele Gastgeber in den USA ist Airbnb ein Business
Natürlich will man als Airbnb-Gastgeber Geld verdienen. Das ist überall auf der Welt so. In den USA hatte ich aber das Gefühl, dass mehr Gastgeber als in Europa ein großes Business daraus machen. Und ihre Zimmer, Wohnungen und Häuser in großem Stil vermieten. Wir haben in den USA teilweise in Airbnb-Unterkünften übernachtet, die eher ein Hostel als eine Wohnung waren und das, obwohl in der Beschreibung stand „my apartment“.
Wir haben aber auch mal bei jemanden direkt im Haus übernachtet, in dem er tatsächlich auch wohnte. Er hat auch nur dieses eine Zimmer vermietet, es war also kein riesen Business. Wären wir länger als nur zwei Nächte geblieben, hätten wir ihn bestimmt auch persönlich kennengelernt und dann hätten wir auch unsere Schokolade endlich jemandem schenken können.
Die Schokolade aus Deutschland hat uns so dann halt auf unserer gesamten USA-Reise bis zum letzten Tag begleitet. Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, haben wir sie dann einem Obdachlosen geschenkt…
Die Locals doch noch treffen
Wenn du die Locals doch noch treffen möchtest, kannst du ja eine Entdeckung über Airbnb buchen. Das sind Touren oder Aktivitäten, die Einheimische anbieten. Das ist eine tolle Möglichkeit, eine Stadt oder Umgebung aus der Sicht eines Locals zu sehen und nicht als Tourist. Obwohl wir das nicht in Anspruch genommen haben, finde ich diese Option ziemlich cool.
Hier in Europa gibt es das zwar auch schon, ich habe aber das Gefühl, dass es in den USA generell eine größere Auswahl an Aktivitäten gibt, weil einfach mehr Leute mitmachen. Genauso sieht es mit den Restaurants aus, die man über Airbnb reservieren kann.
Mein Fazit zu Airbnb in den USA
Auch wenn es anders war als erwartet oder bisher gewohnt, war es nicht unbedingt schlechter. In den USA gibt es generell mehr Auswahl, was Unterkünfte, Entdeckungen und Restaurants angeht, die über Airbnb gebucht werden können.
Auch das selbstständige Einchecken mittels Zahlencodes ist eigentlich ziemlich entspannt, weil man unabhängiger und eben selbstständiger ist. Wenn wir das nächste Mal durch die USA reisen, werden wir auf jeden Fall wieder in Airbnb-Unterkünften übernachten. Die Schokolade lassen wir dann aber zu Hause. 😉
Hast du in den USA schon einmal in einer Airbnb-Unterkunft übernachtet? Hast du dabei auch Unterschiede zu anderen Ländern festgestellt?
Hallo,
ich hatte bei meinem Westküsten Roadtrip beides. Also ein Zimmer in einem bewohnten Haus, als auch ein Zimmer in einer rein vermieteten Wohnung. Und wie von Dir geschrieben hat beides seine Vor- und Nachteile.
Allerdings waren die günstigen Unterkünfte in schlecht isolierten Häusern, so dass es nachts teilweise recht kalt im Zimmer wurde. Da hat sich ein Klischee über die USA zumindest bei meiner Reise als wahr erwiesen.
Auch war es immer „lustig“ das Gemeinschaftsbad am Morgen erstmal trocken zu legen und alle Haare zu entfernen.
Ich bin danach wieder auf Hotels umgestiegen. Hier kann ich gegebenenfalls relativ einfach Sachmängel geltend machen und somit dann die Kosten wieder etwas drücken. Und so ein großer Preisunterschied zwischen AirBnB und Hotels besteht mittlerweile nicht mehr.
Einzige Ausnahme ist Las Vegas mit den unverschämt hohen Resort Fees…
Hi Tobias,
vielen Dank, dass du deine Airbnb-Erfahrungen aus den USA hier schilderst. Das mit den schlecht isolierten Häusern hatte ich zum Glück nicht. Ich war sogar im Winter bei Eis und Schnee in Salt Lake City in einem Airbnb und in der Wohnung war es angenehm warm. Dafür hatte ich in Sacramento das Problem, dass ich mit der Klimaanlage nicht zurechtkam und ständig eine kühle Brise durch das Zimmer wehte. Das hatte ich in Hotels aber auch schon. 😉
Wenn ich ehrlich bin, suche ich mir immer Airbnbs aus, bei denen ich ein eigenes Bad hab. Bei Gemeinschaftsbädern habe ich nämlich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, das aber vor allem in Hostels.
Bei Airbnb ist es wichtig, sich vor dem Buchen ein bisschen Zeit zu nehmen und die Bewertungen der anderen Gäste zu lesen. Da kann man dann oft rauslesen, ob ein Airbnb schlecht isoliert, also kalt, ist und wie es mit der Sauberkeit in den Gemeinschaftsbereichen aussieht und so.
Stimmt, einen großen Preisunterschied gibt es oft nicht mehr. Dennoch greife ich gerne auf Airbnb zurück, wenn ich zum Beispiel eine ganze Wohnung mieten möchte oder in einer Gegend eine Unterkunft suche, in der es keine Hotels gibt. Gerade für solche Fälle hat sich Airbnb für mich schon öfter als sehr hilfreich erwiesen. 🙂
LG Johanna