Wwoofing und freiwilliges Helfen, die Alternative zu bezahlten Jobs im Ausland
|Eine tolle Alternative zu bezahlten Jobs im Ausland ist Wwoofing bzw. freiwilliges Helfen. Egal ob du Work and Travel mit dem Working Holiday Visum machst oder mit einem anderen Visum, wie z.B. einem normalen Besuchervisum unterwegs bist, Wwoofing und Freiwilligenarbeit kannst du weltweit und ohne spezielles Visum machen.
Was ist Wwoofing?
Falls du schon mal den Begriff Wwoofing gehört hast und nicht so recht wusstest, was das sein soll, hier nun eine kleine Erklärung.
Wwoof bedeutet Willing Workers on Organic Farms oder auch World Wide Opportunities on Organic Farms.
Wwoofing ist Freiwilligenarbeit auf (hauptsächlich) Farmen, es können aber auch andere Betriebe wie Cafés, Hostels, Campingplätze oder alles Mögliche sein. Meistens arbeitet man ca. vier Stunden am Tag und bekommt im Gegenzug kostenlose Unterkunft und Verpflegung.
Weltweit gibt es verschiedene Wwoof-Organisationen, meistens gibt es in jedem Land eine Organisation. Diese Organisationen haben eine Liste von Wwoof-Hosts, bei denen man Wwoofing, also Freiwilligenarbeit, machen kann. Um Zugang zu dieser Liste zu bekommen, musst du einen kleinen Mitgliedsbeitrag zahlen und im Gegenzug bekommst du ein Buch, in dem alle Wwoof-Gastgeber aufgelistet und kurz beschrieben sind oder du bekommst für meistetns ein Jahr Zugriff auf die Gastgeberliste auf der Website der jeweiligen Wwoof-Organisation. Aus dieser Liste kannst du dir dann einen Gastgeber aussuchen und ihn direkt kontaktieren und alle Einzelheiten (Termin, Dauer des Aufenthalsts etc.) besprechen.
Kleiner Tipp: Wenn du einen Gastgeber aussuchst, dann lies aufmerksam die Beschreibung durch und überlege dir, ob das alles zu dir passt (das Tätigkeitsfeld, der Ort etc.) und überlege dir, ob du dir wirklich vorstellen kannst eine Weile dort zu verbringen. Wenn du Zugriff auf die Website hast, dann lies dir auch die Bewertungen der anderen Teilnehmer durch, falls welche vorhanden sind. Ein Telefonat vor der Anreise mit dem Gastgeber ist eine gute Gelegenheit einen ersten Eindruck zu gewinnen und festzustellen, ob man sich sympatisch ist oder nicht.
Websites mit Links zu den Wwoof-Organisationen der einzelnen Länder:
wwoofinternational.org
www.wwoof.net
Neben Wwoof gibt es auch noch andere Organisationen für freiwilliges Helfen, die nach dem gleichen Prinzip funktionieren, wie z.B.:
Wwoofing und Freiwilligenarbeit, Vor- und Nachteile:
Die Vorteile:
- Du brauchst kein Working Holiday Visum bzw. Arbeitsvisum.
- Du hast die Möglichkeit das Alltagsleben der Einheimischen kennenzulernen und somit auch deren Sprache.
- Du musst kein Geld für Unterkunft und Verpflegung ausgeben.
Die Nachteile:
- Du verdienst kein Geld.
- Du wohnst oft in einer Gastfamilie und bist daher nicht so „frei“. (Weil du Rücksicht auf den Alltag der Familie nehmen bzw. dich nach ihnen richten musst, zusätzlich wohnen die Gastgeber oft auf Farmen und damit etwas abgelegen und du somit bist du auf sie angewiesen.)
Meine persönliche Meinung zu Wwoofing:
Das Tolle an Wwoofing ist, dass man die Möglichkeit hat das Alltagsleben der Einheimischen kennenzulernen und somit einen ganz anderen Einblick in das Land bekommt in dem man reist.
Ich persönlich habe bei einer Familie im australischen Outback als Wwoofer im Haushalt geholfen und habe unglaublich viel dort erlebt. Ich kam mir überhaupt nicht wie ein Arbeiter vor, sondern wie ein Gast. Meine Gastfamilie hat unzählige Aktivitäten und Ausflüge mit mir unternommen und mir mit großer Leidenschaft ihr Alltagsleben und die damit zusammenhängenden Besonderheiten gezeigt. Als normaler Tourist hätte ich niemals so einen tiefen Einblick in das Leben im australischen Outback bekommen.
Ich hatte eine tolle Zeit als Wwoofer und kann es jedem nur empfehlen.
Kannst du mir sagen wir die Familie hieß bei der du warst?
Hallo Chrissi,
das Anwesen hieß „Pungalina Station“. Allerdings wird das nicht mehr von der Familie betreut. Heute leben dort andere Leute. Ich weiß leider nicht, ob die auch Wwoofing oder Workaway anbieten. 🙂
LG Johanna
Hallo Johanna, wir sind ein Host bei WWOOF in Spanien und haben eine Finca auf Teneriffa. Ich finde das sehr gut was du schreibst und möchte dazu unterstreichen, dass es wirklich wichtig ist, vorher miteinander zu sprechen. Am besten gleich skypen, um auch einen optischen Eindruck zu haben. Wenn man mehrere Wochen miteinder unter einem Dach lebt und arbeitet, ist Symphatie für ein positives Erlebnis für beide Seiten ein wichtiger Faktor. Viele Grüße, Josef
Hallo Josef,
Vielen Dank für den Tipp! Stimmt, skypen ist natürlich auch eine super Möglichkeit, um den Wwoofing-Host bzw. den Wwoofer kennenzulernen.
Ich wünsche euch noch viele nette Wwoofer in eurer Finca auf Teneriffa. Ist bestimmt wunderschön dort!
LG Johanna