Wie finanziere ich Work and Travel?
|Wenn du Work and Travel machen möchtest und noch zur Schule oder Uni gehst, fragst du dich vielleicht, wie du Work and Travel finanzieren kannst. Schließlich kommen verschiedene fixe Kosten bei Work and Travel auf dich zu, für die du genug Geld brauchst. Hier findest du ein paar Tipps, wie du Work and Travel finanzierst.
Welche Kosten kommen bei Work and Travel auf mich zu?
Bevor du dir Gedanken darüber machst, wie du Work and Travel finanzierst, brauchst du erst einmal einen Überblick darüber, was für Kosten überhaupt auf dich zukommen werden. Es gibt einige fixe Kosten, die bei Work and Travel anfallen, egal in welches Land du reisen möchtest:
- Für das Working Holiday Visum fällt eine Gebühr an.
- Dann benötigst du eine Auslandskrankenversicherung für Work and Travel, die für den gesamten Aufenthalt gültig ist.
- Deine Flugtickets musst du bezahlen.
- Für Ausrüstung wie einen Rucksack oder Koffer etc. musst du ebenfalls Geld einplanen, falls du das vor der Reise neu kaufen musst.
- Und schließlich verlangen die einzelnen Work-and-Travel-Länder, dass du eine bestimmte Geldsumme bei der Einreise vorweisen kannst.
Diese Kosten schwanken je nach Land. Wie hoch sie im Einzelfall sind, kannst du in dem Beitrag „Was kostet Work and Travel“ nachlesen.
Work and Travel mit Nebenjobs finanzieren
Natürlich können deine Eltern dir Work and Travel finanzieren. Warum das aber nicht die beste Option ist, kannst du weiter unten lesen. Vielmehr ist der beste Weg, um das Geld für ein Working Holiday zusammenzubekommen, das Arbeiten. Wenn du noch zur Schule oder zur Uni gehst, ist jetzt der Zeitpunkt, dir Gedanken darüber zu machen, wo du jobben könntest.
Um beim Jobben bezahlt werden zu können, brauchst du natürlich auch ein Konto. Falls du noch keins hast, findest du hier eine Übersicht kostenloser Girokontos mit Kreditkarte. Letztere kannst du dann auch zum Zahlen und Geldabheben im Ausland benutzen.
An den Wochenenden in der Gastronomie jobben
Während du noch zur Schule oder zur Uni gehst, kannst du an den Wochenenden oder auch abends zum Beispiel in der Gastronomie jobben. Es gibt unzählige Kellnerjobs etc. auf 450€-Basis, die sich gut mit der Schule kombinieren lassen. Andere Möglichkeiten sind Minijobs in Supermärkten, Kinos etc. Das kommt immer ganz darauf an, was du kannst, wofür du dich interessierst und was es in deiner Nähe für Angebote gibt. Schau einfach mal in Jobportalen und deiner lokalen Zeitung nach Jobangeboten.
In den Ferien und nach dem Abschluss jobben
Wenn dir deine Wochenenden heilig sind, dann kommt für dich vielleicht eher der Vollzeit- oder Teilzeitjob in den Ferien oder nach dem Schulabschluss infrage.
Für Ferienjobs gibt es viele Möglichkeiten. Hier findest du ebenfalls in der Gastronomie etwas. Gerade in den Sommer- oder Semesterferien bieten aber auch oft große Firmen der Industrie Jobs für Studenten und Schüler an. Meistens arbeitest du dann in der Produktion oder im Lager, verdienst aber oft sehr gut. Als Postbote oder Paketzusteller findest du ebenfalls in den Ferien oftmals Stellen.
Nach deinem Schul- oder Uniabschluss hast du dann mehr Zeit was das Jobben angeht und kannst dich auch auf Stellen bewerben, die nicht so kurz befristet sind wie Ferienjobs. Hier hast du praktisch alle Möglichkeiten und es kommt darauf an, was dich interessiert und wo deine Stärken liegen.
Ortsunabhängig arbeiten und nebenher Geld verdienen
Eine weitere Möglichkeit ist das ortsunabhängige Arbeiten. Der Vorteil daran ist, dass du von überall aus arbeiten kannst, solange du eine Internetverbindung hast. So spielt es keine Rolle, ob du in Deutschland in einer großen Stadt oder auf dem Land lebst. Du hast immer die gleichen Joboptionen.
Du kannst entweder als Angestellter ortsunabhängig arbeiten oder als Freelancer bzw. Selbstständiger. Das Gute an dieser Art des Jobbens ist, dass du sogar während deiner Reise noch weiterarbeiten kannst. Schließlich heißt ortsunabhängig ja, dass du von der ganzen Welt aus arbeiten kannst.
Wenn du dir einen Überblick über die Jobmöglichkeiten verschaffen möchtest, findest du hier eine Übersicht über die besten Jobs für ortsunabhängiges Arbeiten.
So habe ich mein Geld für Work and Travel gespart
Ich habe damals während meiner Schulzeit freitag- und samstagabends in einem Kino auf 450€-Basis gearbeitet. Da ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, konnte ich das gesamte Geld für meine Reise sparen und schon einmal das Visum beantragen und Flugtickets kaufen.
Nach dem Schulabschluss habe ich in demselben Kino einige Monate in Vollzeit gearbeitet, bis ich nach Neuseeland geflogen bin. Somit habe ich mir nicht nur die notwendigen Kosten für Work and Travel erarbeitet, sondern hatte sogar noch ein kleines finanzielles Polster und konnte meinen Aufenthalt in Neuseeland entspannt beginnen, ohne Stress sofort einen Job finden zu müssen.
Meine Arbeitserfahrung aus Deutschland hat mir dann sogar noch mehr als nur das Geld für die Reise gebracht: Dank meiner Erfahrung habe ich in Neuseeland relativ einfach einen Job in einem Kino in Auckland gefunden.
Warum deine Eltern dir Work and Travel nicht finanzieren sollten
Natürlich kommt es dir wahrscheinlich am einfachsten vor, wenn deine Eltern Work and Travel bezahlen würden. Meiner Meinung nach ist das aber nicht die beste Option. Hier sind meine Gründe:
Wenn deine Eltern Work and Travel bezahlen, fehlt dir die Arbeitserfahrung vor deinem Aufenthalt. Du hast dann weder eine Ahnung, wie es sich anfühlt zu arbeiten, noch kannst du deinem zukünftigen Arbeitgeber im Ausland angeben, dass du Erfahrung in bestimmten Bereichen hast. Für die Jobsuche bei Work and Travel ist Arbeitserfahrung wichtiger als Zeugnisse und ein Lebenslauf.
Außerdem lernst du durch das Jobben im Vorfeld an deine Work-and-Travel-Reise schon einmal, mit dem verdienten Geld umzugehen. Ein wichtiger Punkt, den du bei deiner Reise unbedingt brauchst. Das Jobben zu Hause ist praktisch wie eine Generalprobe und macht dich schon mal selbstständiger, selbstbewusster und verantwortungsvoller. Das sind die besten Voraussetzungen, dass dein Working Holiday erfolgreich wird und dir Spaß macht.
Wie lustig, der Gedanke, dass Eltern das work and travel Finanzieren! Deine Ideen sind viel besser!
Hi Anne,
das ist wirklich so. Als ich auf der Jugendmesse Hin und Weg war, gab es einige Eltern, die fanden, dass Work and Travel ja schon teuer ist, um das einfach so zu bezahlen. Da habe ich dann auch erstmal erzählt, dass ihre Kinder das durchaus alleine finanzieren können und dass ich das ebenfalls so gemacht habe. Bei manchen Eltern spielt Geld auch keine Rolle und da wird Work and Travel dann halt einfach bezahlt.
Wie gesagt, finde ich das aber nicht gut, weil es dann sein kann, dass Work and Travel einfach abgebrochen wird, weil das mit dem Jobben vor Ort nicht klappt und so. Ich finde es schon wichtig, dass man in Deutschland mal ein bisschen ins Arbeitsleben geschnuppert hat, bevor man abreist. 🙂
LG Johanna
Sehr tolle Tipps. Vor allem lohnen Sich Gastrojobs am Wochenende. So hat man auch nebenbei viel Trinkgeld.