Steffis Erfahrungen mit Work and Travel in Kanada
|Steffi von steffistraumzeit hat vor einiger Zeit Work and Travel in Kanada gemacht. Es freut mich riesig, dass sie damit einverstanden war, hier in meinem Blog von ihren Erfahrungen mit Work and Travel in Kanada zu erzählen.
Wenn du also vorhast demnächst nach Kanada zu fliegen, um dort zu reisen und zu jobben, dann lies dir unbedingt das Interview mit Steffi durch und hole dir wichtige Tipps und Inspirationen.
Interview über Work and Travel in Kanada
Jo: Hallo Steffi, du warst mit dem Work and Travel-Visum in Kanada unterwegs. Aber wie bist du eigentlich dazu gekommen Work and Travel in Kanada zu machen?
Steffi: Nach meiner Weltreise 2012/2013 litt ich an ständigem Fernweh und habe nach einer Möglichkeit gesucht, noch einmal für längere Zeit zu verreisen. Optimalerweise mit der Möglichkeit, während der Reise auch immer mal wieder die Reisekasse aufzufüllen und zu arbeiten. Da ich aber schon über 30 war, fiel Work and Travel in Neuseeland oder Australien aus.
In Kanada kannst du das Work and Travel Visa bis zum 35 Lebensjahr beantragen, also perfekt für mich.
J: Was für einen Zeitpunkt in deinem Leben hast du für Work and Travel in Kanada gewählt?
S: Die letzte Chance. Ich war schon 35 Jahre alt, es war also meine letzte Chance auf ein Work and Travel Visa in Kanada. Ich habe also meine letzte Chance dazu genutzt.
J: Hast du die Work and Travel-Reise samt der Beantragung des Visums selber organisiert, oder bist du mit einer Organisation verreist?
S: Ich habe alles selber organisiert. Das war nicht ganz einfach, aber mit ein bisschen Recherche gut zu schaffen. Ich war in einigen Facebookgruppen zu diesem Thema, dort wurde mir gut weitergeholfen. Und für alle die jetzt noch vorhaben zu gehen, gibt es auf meinem Blog einen Artikel zur Beantragung des Work and Travel Visums für Kanada.
Das Geld für eine Organisation kann man sich meiner Meinung nach definitiv sparen.
J: War es schwierig als Work and Traveller Jobs in Kanada zu finden?
S: Wenn man die Augen offen hält und nichts Bestimmtes sucht, ist es nicht all zu schwer einen Job zu finden. Wichtig ist es flexibel zu sein und nicht auf einen Ort festgelegt zu sein. Natürlich ist es in Vancouver schwieriger an einen Job zu kommen als in weniger bekannten Städten.
J: Als was hast du in Kanada so gearbeitet?
S: Da es sich bei mir während meiner Zeit in Kanada alles anders entwickelt hat, habe ich nur zwei Jobs gehabt. Einmal gegen Unterkunft in einem Hostel. Hier hätte ich im Anschluss bleiben und bezahlt arbeiten können. Es hat super Spaß gemacht. Ich war im Housekeeping und es war ziemlich lustig. Den Job hätte ich sofort genommen, hätte sich nicht alles anders entwickelt.
Und auf einer Ökofarm habe ich gegen Unterkunft und Verpflegung gearbeitet. Also Wwoofing gemacht. Eine tolle Möglichkeit, um neue Erfahrungen zu machen und großartige Menschen kennenzulernen. Du bekommst zwar kein Geld, aber auf der Farm im Nirgendwo konnte ich eben auch keins ausgeben.
J: Kann man pauschal sagen, ob das Einkommen in Kanada gut reicht, um sich die weitere Reise mit den Working Holiday-Jobs zu finanzieren?
S: Reich werden wirst du mit einem Work and Travel Job nicht, aber es reicht schon, um immer mal wieder zu reisen und dann wieder einen neuen Job anzunehmen. Die meisten mit denen ich mich unterhalten habe, haben mehrere Monate am Stück gearbeitet und sind dann mehrere Monate gereist.
J: Was für Tipps kannst du zukünftigen Work and Travellern bezüglich der Jobsuche etc. in Kanada geben?
S: Offen sein was den Job und auch was den Ort betrifft. Auch außerhalb der Hotspots kannst du eine wundervolle Zeit haben und tolle Menschen treffen.
J: Wie bist du durch Kanada gereist?
S: Nach einem totalen Desaster beim Autokauf bin ich eine Weile mit dem Mietwagen gereist. Den habe ich mir mal mit einer Reisebekanntschaft geteilt und mal hatte ich ihn alleine. Außerdem war ich mit dem Flugzeug unterwegs.
Beim nächsten Mal Kanada möchte ich auf jeden Fall auch mal mit der Bahn reisen. Dafür war beim letzten Mal leider keine Zeit mehr.
J: Warst du alleine unterwegs oder mit Reisepartnern?
S: Ich war eine Weile alleine unterwegs und dann immer wieder auch mit Leuten, die ich unterwegs kennengelernt habe. Außerdem hat mich mein damaliger Freund drei Wochen lang besucht und auch meine Eltern waren zu Besuch. Es war eine großartige Mischung aus alleine und gemeinsam reisen.
J: Was hat dir an Work and Travel in Kanada am meisten gefallen?
S: Die Kanadier. Ich habe so viele tolle Menschen getroffen und eine unglaubliche Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft erfahren. Klar, Idioten gibt es überall, aber in Kanada habe ich sehr wenige getroffen.
Und natürlich die Weite, die Natur und das Freiheitsgefühl auf einer solchen Reise.
J: Hast du unterwegs bestimmt Erfahrungen gesammelt, die dich vielleicht verändert haben?
S: Vertraue keinem Autohändler. Eine wichtige Erfahrung , die mich neben Geld vor allem Nerven gekostet hat.
So eine Reise alleine zu begehen verändert. Du lernst dich selbst besser und ganz anders als im Alltag zu Hause kennen.
J: Wie war deine Rückkehr nach Deutschland? Hattest du Schwierigkeiten dich wieder einzuleben?
S: Ich bin viel früher als geplant zurückgekommen. In dem Moment war es genau die richtige Entscheidung. Mittlerweile finde ich es zwar schade, meine Zeit nicht genutzt zu haben, aber zum damaligen Zeitpunkt gab es keinen anderen Weg für mich.
J: Was für Tipps kannst du zukünftigen Work and Travellern mit auf den Weg geben?
S: Habt eine großartige Zeit und lasst euch von kleinen Hindernissen nicht entmutigen. Seid offen für Neues und genießt eure Zeit in diesem wunderbaren Land.
J: Liebe Steffi, vielen Dank für das tolle Interview und die vielen Tipps. Ich bin mir sicher, dass du zukünftigen Work and Travellern ein Stückchen weiterhelfen konntest. 🙂 Ich wünsche dir noch viel Erfolg mit deinem Blog und weitere aufregende Reisen.
Noch Fragen?
Wenn du jetzt trotzdem noch Fragen zum Thema Work and Travel in Kanada hast, dann schreibe sie einfach unten in die Kommentare, wir beantworten sie dann gerne.
Alle Fotos dieses Beitrags mit freundlicher Genehmigung von Steffi (steffistraumzeit.de).
Oh, 35 bin ich ja noch nicht… Die Fotos machen ja Laune!
Steffi, wie lang warst du denn unterwegs? Bist du auch gereist, ohne zu arbeiten? (Hab das hoffentlich nicht überlesen…?) Hast du wilde Tiere gesehen? Wie war die Einsamkeit in Kanada? Was war deine liebste Landschaft?
Liebe Grüße von jemand Neugierigem 🙂
Hallo Anne,
ich war leider am Ende aus persönlichen Gründen nur 4 Monate unterwegs und bin während dieser Zeit auch viel gereist.
Ich habe Elche und einen Bären gesehen, das war großartig und eine bleibende und wunderbare Erinnerung.
Die Einsamkeit und die Weite waren das was mir an Kanada so besonders gut gefallen hat 🙂
Mir hat der Osten sehr gut gefallen und ich finde er kann mit dem Westen auf jeden Fall mithalten. Besonders Cape Breton hat mir gut gefallen, der Algonquin Provincial Park und Prince Edward Island.
Auf meinem Blog gibt es auch dazu noch einige Artikel. Ich freu mich wenn Du mal vorbei schaust 🙂
Liebe Grüße
Steffi
Ein sehr cooler Artikel mit erstklassigen Bildern. Vielen Dank für den tollen Einblick, Steffi!
So sehr ich das Reisen liebe, ich glaube ich hätte so meine Probleme mit der Unsicherheit einen Job zu finden usw… Ich glaube das wäre für mich nicht ganz so leicht! 😉 Ich bewundere jeden, der auf diese Weise über einen längeren Zeitraum in einem anderen Land gelebt hat und gereist ist.
Haha, das Foto vom Zug habe ich einfach vergessen einzufügen. Es gab tatsächlich eins! Wir waren noch schnell genug… 😉
Und die Verständigung klappte ganz gut. Vielleicht auch, weil ich in Amerika schon meine Scheu bezüglich des englisch reden mehr abgelegt hatte. Aber so einige schottische Unikate kann man dann doch nicht verstehen. 😉
Hi Christine,
ich war zwar nicht in Kanada, dafür aber ein Jahr lang in Neuseeland unterwegs und habe dort Work and Travel gemacht. Ich fand es gar nicht so schwer immer einen Job zu finden. Wenn man nicht super hohe Ansprüche hat, was die Arbeit angeht, läuft das eigentlich ziemlich easy. 🙂
Was Schottland angeht, kann ich mir gut vorstellen, dass es schwierig ist, manche Leute dort zu verstehen. 😉
LG Johanna
Herrliche Bilder! Vielen Dank für den Tipp!