Mein Reiseflop und Reisetop in Australien
Bei findinghummingbirds.de habe ich eine Blogparade über Reiseflops und Reisetops gefunden. Ich habe noch nie an einer Blogparade teilgenommen, finde die Idee aber toll und dachte mir, dass ich zu dem Thema Reistops und Reiseflops etwas beitragen kann. Ich habe mir überlegt, meine beiden Eindrücke auf Australien zu beschränken. Hier also mein Reiseflop und Reisetop für Australien.
Der Reiseflop in Australien
Der Reiseflop in Australien war Surfers Paradise an der Gold Coast. Warum bin ich überhaupt nach Surfers Paradise gegangen? Weil mir der Name so gefallen hat. Wenn eine Stadt schon Surfers Paradise heißt, dann klingt das doch wirklich vielversprechend, oder nicht? Aber eine Stadt bleibt halt eine Stadt. Eine Stadt am Meer, mit hohen Gebäuden, die sich an der Küste entlangziehen. Strand… Ja, der Strand ist groß und lang, aber halt in der Stadt. Surfer gibt es auch, aber an kleineren Stränden weiter südlich an der Gold Coast oder im Norden an der Sunshine Coast habe ich schon mehr Surfer gesehen.
Surfers Paradise ist eher das Paradies für Pauschaltouristen würde ich jetzt mal sagen. Australische Touristen, die gerne in ihrem eigenen Land Urlaub am Strand machen wollen. In Surfers Paradise gibt es alles was ihr Herz begehrt: Günstige Hotels, Party, Sonne, Strand und ein großes Schild, auf dem Surfers Paradise steht, fürs Erinnerungsfoto. Ich möchte aber auch nicht sagen, dass Surfers Paradise besonders schlimm war. Nein, es war nett, eine Stadt am Meer halt, in Australien. Sie war nur nicht so paradiesisch, wie ich sie mir vorgestellt habe. (Vielleicht habe ich aber auch nicht die richtigen Flecken in Surfers Paradise gesehen, die Orte, die die Stadt vielleicht zu etwas ganz Besonderem machen…)
Ein kleiner Tipp: Ein bisschen Südlich von Surfers Paradise im Hinterland, gibt es einige Nationalparks, die sehr schön und wahrhaft paradiesisch sind. Besonders toll ist es in der Gegend um die Gold Coast im Frühling (Oktober/November), wenn der Jacaranda lila blüht.
Mein Reisetop in Australien war das Outback
Als ich in Australien war, wollte ich unbedingt in das Outback und zwar so richtig. Ich kaufte mir ein Wwoofing-Buch und suchte mir den Host aus, der am tiefsten im Outback zu wohnen schien. Um zu diesem Host zu gelangen, flog ich schließlich mit einem Postflugzeug zu einer Tankstelle, die an einer unbefestigten, staubig roten Straße im Nirgendwo lag. Dort holten mich die Nachbarn meiner Gastfamilie ab, die ca. 80 km von meinen Hosts entfernt wohnten und dort in einer Kupfermine arbeiteten. In dieser kleinen Siedlung an der Kupfermine traf ich den Vater meiner Gastfamilie, der mich die letzten 80 km mit seinem Geländewagen über Stock und Stein, durch Bäche und roten Sand hindurch zu meinem Reisetop, Pungalina, brachte. Einem Ort im Outback, irgendwo im Northern Territory am Calvert River.
Abenteuer im Outback
Die Highlights meines Aufenthalts im australischen Outback waren die Besichtigung einer Tropfsteinhöhle, die Teil des riesigen Privatgrundstücks war auf dem meine Hosts lebten, ein Rundflug mit einem Ultraleichtflugzeug, eine Kanutour sowie eine Quadtour. Des Weiteren ein Ausflug an die Nordküste Australiens, wobei wir den ersten Teil mit einem Geländewagen zurücklegten und die zweite Etappe mit einem Motorboot bestritten, den Fluss hinunter bis kurz vor seine Mündung ins Meer. Die letzten paar Meter bis an die Küste schlugen wir uns dann zu Fuß durch dichtes Gestrüpp und Vegetation, immer in höchster Alarmbereitschaft, um keinem der gefährlichen Salzwasserkrokodile über den Weg zu laufen. Mir begegneten zwar keine Krokodile (zum Glück oder leider…), aber viele andere wilde Tiere wie Kängurus, Schlangen, Spinnen, Haie, Dingos, Kröten, Geckos, Rinder, Pferde, Wildschweine und Termiten in riesigen Termitenhügeln.
Andere Aktivitäten in dieser rauen Umgebung waren unter anderem Angeln und Jagen, wobei ich mir das meistens nur angesehen habe und beim Jagen am liebsten weggesehen hätte, aber für die Leute dort im Outback war das normal. Die wilden Rinder wurden wegen des Fleisches gejagt und die Wildschweine weil es anscheinend zu viele davon gibt und sie sozusagen als Plage gelten.
Die Landschaft war spektakulär. Neben der typischen roten Wüste, die man sich im australischen Outback vorstellt, gab es viele Flüsse und Quellen mit üppiger Vegetation an den Ufern, Tropfsteinhöhlen und weite Salzebenen.
Mir wurde viel gezeigt, viel über das Outback sowie das Leben und Überleben dort beigebracht. Es war ein einziges Abenteuer, das auf jeden Fall, neben vielen anderen tollen Orten und Erlebnissen in Australien, mein absoluter Reisetopp in Down Under ist.
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