Mount Victoria, mein Lieblingsplatz in Wellington
|Heute habe ich Lust ein bisschen was von Neuseeland zu schreiben. Bei meiner Work and Travel-Langzeitreise durch Neuseeland habe ich hin und wieder ein Tagebuch geschrieben und aus diesem Reisetagebuch möchte ich heute einen kleinen Auszug posten. Dabei geht es um den Mount Victoria in Wellington. Ein Aussichtspunkt, der zu meinem absoluten Lieblingplatz in Wellington geworden ist.
Kurz noch zum Hintergrund des Textes: Ich habe ein Jahr Work and Travel in Neuseeland gemacht und hatte daher viel Zeit mir das Land anzusehen. Diese Zeit habe ich mir auch genommen. Während der Text entstanden ist, habe ich einige Tage in Wellington verbracht, weil ich dort auf Freunde gewartet habe.
Mein Lieblingsplatz in Wellington, der Mount Victoria
„Heute Morgen bin ich auf den Mount Victoria gelaufen. Es war schon das zweite Mal. Und weil mir den ganzen Tag so langweilig war, bin ich heute Abend einfach nochmal hochgelaufen.
Ich mag es wirklich sehr da oben. Die Aussicht ist wunderschön und der Wind pfeift einem um die Ohren. Wenn ich oben auf dem Mount Victoria stehe, dann sehe ich mir immer die landenden und startenden Flugzeuge auf dem Flughafen an, das ist so interessant. Und bei Nacht sieht alles noch viel schöner und unwirklicher aus. Die Flugzeuge sind dann nur noch blinkende Lichter, die sich in der Luft bewegen und kurz bevor sie landen, scheinen sie zu verschwinden, weil man sie von den vielen Lichtern der Häuser und Straßen im Hintergrund kaum unterscheiden kann.
Mich wundert es immer, dass Leute für eine Minute diesen weiten Weg kommen. Gut, die meisten fahren mit dem Auto nach oben, aber trotzdem, sie stellen sich dann kurz auf die Aussichtsplattform, werfen einen Blick auf die Stadt und gehen wieder. Sie nehmen sich nicht einmal Zeit die ganze Rundumsicht anzusehen. Es scheint mir so, als kämen sie nur auf den Mount Victoria, um sagen zu können, dass sie dagewesen sind.
Ich stehe da oben, eine halbe Stunde vielleicht, ich habe noch nie wirklich auf die Uhr gesehen, aber ich sehe die Leute kommen und gehen…
Den Mt. Victoria mit allen Sinnen genießen
Wenn ich auf dem Mount Victoria bin, kann ich gar nicht genug bekommen. Dann starre ich auf die Häuser, den Flughafen oder die Lichter, was auch immer gerade aktuell ist und genieße. Ich lasse alles auf mich wirken. Ich könnte stundenlang in eine Richtung starren und einfach gar nichts tun. Dann schließe ich meine Augen und fühle, wie mir der Wind um die Nase weht und der leichte Nieselregen mein Gesicht kühlt. Stundenlang könnte ich einfach nur dastehen und genießen.
Aber weil da immer so viele Menschen kommen und gehen, fühle ich mich nicht richtig wohl und muss früher oder später gehen. Vor allem, wenn die Leute dann auch noch laut sind, sich lautstark unterhalten oder Kinder herumrennen und mit den Metallbänken Krach machen. Dann fühle ich mich extrem gestört und gehe.
Einfach mal nichts tun
Sowieso mag ich es einfach nur irgendwo zu sitzen und nichts zu tun, einfach nur in die Gegend zu starren, aber ich habe nie richtig meine Ruhe. Entweder bin ich nicht alleine oder ich habe ständig das Gefühl, es kommt gleich jemand. Eigentlich ist ja nichts dabei einfach nur herumzusitzen, aber die Leute, die sehen einen komisch an. Sie wundern sich, warum man da so sitzt, ob alles in Ordnung ist und so. Wenn man ein Buch oder eine Zeitung in der Hand hat, ist das etwas anderes. Auch wenn man vor dem Fernseher sitzt, ist das kein Problem. Keiner wundert sich, warum jemand vor der Glotze sitzt, aber wenn jemand einfach nur nachdenkt, dann ist das etwas sehr Seltsames…“
Hier gibts Infos zum Mount Victoria mit der genauen Adresse und einer Karte.
Und du so?
So habe ich den Mount Victoria in Wellington erlebt und mich regelrecht in ihn verliebt. Wie ist das bei dir? Hast du auf Reisen auch schon mal deinen absoluten Lieblingsplatz gefunden, an den du immer wieder zurückgekehrt bist? Und schaltest du auf Reisen auch einfach gerne mal ab und starrst nur in die Gegend? 😉
Mehr aus meinem Reisetagebuch:
Liebe Johanna,
mein Mann sollte sich deinen Post mal zu Herzen nehmen. Der kann nämlich auch so schlecht abschalten 😀
Also ich bin da ganz mit dir, ich liebe es auch total, länger an einem Platz zu bleiben und einfach einmal zu genießen. Was mich leider oft stört sind die anderen Menschen. Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als Misanthrop bezeichnen, aber dieses Rumgetrample und Geplappere an den meisten Orten nervt mich schon oft. Am liebsten suche ich mir Orte, wo kaum jemand ist.
Viele liebe Grüße
Jasmin
Hallo Jasmin,
ja, gerade auf Reisen ist es oft echt schade, dass die schönen Orte so mit Menschen überflutet sind und man sie deshalb nicht so richtig genießen kann. Da muss man echt außerhalb der Saison reisen oder eben Geheimtipps aufsuchen oder selber bezaubernde Orte entdecken, die noch keiner kennt… 😉
LG Johanna
liebe Johanna,
in Neuseeland war ich leider noch nicht, aber ich finde das ist auch ein so tolles Reiseziel, dass ich mir gerne mal anschauen würde 🙂
ich muss zugeben, mir fällt es im Alltag eher schwer abzuschalten. im Urlaub aber geht das natürlich hervorragend. ich bevorzuge es dann an Orte zu fahren, die möglichst noch nicht so touristisch abgegrast sind – oder der Hype ist schon wieder vorrüber 😉
auf Goa hat mich die Touristenflut von Hippies und Möchtegerns anfangs sehr gestresst. ich bin dann aber einfach weiter gezogen, bis ich mit den Einheimischen fast alleine war – eine tolle Erfahrung 🙂
schönen Start ins WoEn dir und liebste Grüße,
❤ Tina
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Hallo Tina,
im Alltag kann ich auch überhaupt nicht abschalten. Im Urlaub und auf Reisen klappt das schon besser, aber auch nicht mehr so gut, wie damals in Neuseeland. Da hatte ich aber halt auch voll viel Zeit und so gut wie keinen Stress. Ich würde gerne mal wieder so abschalten können, wie auf dieser Reise, aber das habe ich bis jetzt nicht mehr hingekriegt… 😉
Einheimische zu treffen und in ihre Welt einzutauchen, finde ich übrigens auch ganz arg toll und einen der reizvollsten Aspekte am Reisen. 😀
LG Johanna
Hi Johanna,
die Aussicht ist ja schön!
Mir gehts da ähnlich wie dir: Ich kann stundenlang rumsitzen und in der Gegend rumgucken. Leute angucken, träumen, chillen… Bin sogar so genügsam, dass mir ein Platz am Fenster reicht 😉 Ob Alltag oder Urlaub spielt da keine Rolle.
Ich mag die Auszüge aus deinem Reisetagebuch!
Herzliche Grüße und Gute Nacht – mein Mittagsschläfchen wartet 🙂
Hallo Anne,
das ist toll, dass du so schön abschalten kannst, auch zu Hause. Das muss ich echt noch üben. 😉 Übrigens, zum Thema Fenster, wenn ich mit dem Zug fahre und aus dem Fenster starre, kann ich wunderbar träumen… 😀
Dann mal gute Nacht und erhol dich gut! 🙂
LG Johanna