Mit dem Fahrrad durch Neuseeland

Mit dem Fahrrad durch Neuseeland

Vor einiger Zeit habe ich ja bereits über meine Fahrradtour von Auckland nach Piha geschrieben. Wenn du den Beitrag gelesen hast, dann weißt du, dass ich diese Tour als Testfahrt für meine große Reise mit dem Fahrrad durch Neuseeland unternommen habe. Da mich Leute gefragt haben, wie es danach eigentlich weiterging, will ich heute endlich etwas darüber schreiben. Außderdem erzähle ich dir hier auch, was für Ausrüstung ich auf meiner Fahrradtour durch Neuseeland dabei hatte.

Die spontane Fahrradtour durch Neuseeland

Als ich mich auf den Weg nach Neuseeland begab, um dort ein Jahr Work and Travel zu machen, wusste ich noch nicht, dass ich später mit dem Fahrrad durch Neuseeland touren würde. Aus diesem Grund, hatte ich auch nicht für eine Fahrradtour gepackt. Als Gepäck hatte ich den typischen Rucksack eines Backpackers dabei. Mein grober Plan war es, mit dem Bus durch Neuseeland zu reisen. Nach ein paar Wochen fand ich das aber langweilig und entschied mich, mit dem Fahrrad durch Neuseeland zu fahren. Dazu brauchte ich allerdings ein Fahrrad und die dazugehörige Ausrüstung. Außerdem musste ich mein Gepäck umorganisieren, da ich nicht mit einem großen Rucksack auf dem Rücken durch das ganze Land radeln konnte. Ich musste meine Packliste abspecken und den Rucksack mit den Sachen, die ich nicht brauchte, bzw. nicht mitnehmen konnte, zwischenlagern.

Meine Ausrüstung für die Fahrradtour durch Neuseeland

Zunächst kaufte ich mir ein Mountainbike. Ich hatte mir in verschiedenen Geschäften Fahrräder angesehen und auch kurz überlegt mir ein gebrauchtes Fahrrad zu kaufen. Ich entschied mich dann aber für ein neues Mountainbike in einem Fahrradladen, der eine Buy Back-Option anbot. Das heißt, nach meiner Tour konnte ich das Fahrrad gebraucht wieder an das Geschäft zurückverkaufen.

Außerdem brauchte ich einen Fahrradhelm, da in Neuseeland Helmpflicht besteht. Wichtig war natürlich auch ein gutes Fahrradschloss.

Zusätzlich zu meiner aus Deutschland mitgebrachten Regenjacke, besorgte ich mir eine günstige Regenhose, um bei nassem Wetter auf dem Fahrrad möglichst trocken zu bleiben.

Für eventuelle Pannen unterwegs kaufte ich mir ein Fahrradwerkzeug, Fahrradflickzeug, einen Ersatzschlauch und natürlich eine Luftpumpe. Das habe ich auch alles gebraucht, denn platte Reifen hatte ich auf meiner Tour leider einige.

Um mich in Neuseeland zurechtzufinden, hatte ich einen kleinen Straßenatlas dabei und die Fahrradreiseführer Pedallers‘ Paradise in denen man nützliche Informationen zu den Routen finden kann, wie z.B. Höhenprofile und Listen der Hostels, die auf der jeweiligen Strecke liegen.

Ich hatte lange hin und her überlegt, wie ich mein Gepäck unterbringe. Am einfachsten wäre es natürlich gewesen, ich hätte mir eine klassische Fahrradtasche gekauft, aber das war mir zu teuer, schließlich hatte ich schon genug Ausgaben und nur ein begrenztes Budget. Also entschied ich mich für eine unkonventionelle Lösung: Ich kaufte mir einen Wäschesack, den ich mit meinen Klamotten und dem übrigen Gepäck füllte. Anschließend steckte ich den vollen Wäschesack in einen großen Müllsack, damit mein Gepäck wasserdicht war, legte das Ganze quer über den Gepäckträger und spannte es mit einem Fahrradspanner fest. Das war meine Gepäcklösung und sie funktionierte sehr gut. Abgesehen davon hatte ich noch einen kleinen leichten Rucksack dabei, den ich auf dem Rücken trug.

Meinen großen Rucksack und die Kleidungsstücke etc. die ich nicht mit auf die Fahrradtour nehmen konnte, durfte ich in dem Backpackers Hostel in Auckland kostenlos zwischenlagern. Das war sehr nett von dem Hostelbesitzer, denn immerhin handelte es sich dabei um mehrere Monate.

Meine Reise mit dem Fahrrad durch Neuseeland

Dann war ich also startklar und fuhr los. Zuerst von Auckland nach Wellington. Das waren ca. 700 km, für die ich mir etwa zwei Wochen Zeit nahm. Im Durchschnitt fuhr ich jeden Tag 70 km. Manchmal mehr und manchmal weniger. Zwischendurch legte ich auch den ein oder anderen Tag Pause ein.

Nachdem ich mich eine Weile in Wellington ausgeruht hatte, nahm ich die Fähre auf die Südinsel. Dort fuhr ich zum größten Teil auch mit dem Fahrrad, allerdings ließ ich mich auch manchmal von anderen Travellern mit dem Auto mitnehmen oder reiste mit dem Bus, in dem man das Fahrrad unkompliziert im Gepäckfach unterbringen konnte.

Eine der schönsten Strecken, die ich auf der Südinsel mit dem Fahrrad gefahren bin, war ohne Zweifel die Tour von Wanaka nach Haast an die Westküste. Die Fahrt ging über den Haast Pass und war somit ziemlich anstrengend, weil der erste Teil der Strecke mit vielen Steigungen verbunden war, aber die Landschaft unterwegs war einfach spektakulär. Das waren 142 km, die sich mit dem Fahrrad absolut gelohnt haben.

Von Wanaka nach Haast mit dem Fahrrad

Haast Pass Neuseeland

Tipps und Infos zum Fahrradfahren in Neuseeland

Wenn ich generell an das Fahrradfahren in Neuseeland denke, dann fallen mir spontan folgende Sachen ein:

Unbedingt einen Fahrradhelm tragen, erstens zur eigenen Sicherheit und zweitens, weil ich wirklich mal von einem Polizisten angehalten worden bin, als ich ihn nicht aufhatte.

Neuseeland ist sehr hügelig. Und wenn es nicht hügelig ist, dann ist es flach und windig. Ich muss sagen, ich habe fast die Hügel und Berge bevorzugt, denn Gegenwind auf dem Fahrrad ist ziemlich frustrierend.

Auf den Motorways in den großen Städten darf man als Fahrradfahrer nicht fahren. Man muss also eine Alternativroute wählen, um in die großen Städte wie z.B. Auckland, Wellington und Christchurch zu kommen.

Nicht alle Straßen in Neuseeland sind geteert, es gibt auch Schotterstraßen. Je nachdem was für eine Route man wählt, kann es sein, dass man es mit einer solchen Schotterpiste zu tun kriegt. Ich empfehle daher auf jeden Fall ein Mountainbike für eine Fahrradtour durch Neuseeland.

Schotterstraße in Neuseeland

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: In Neuseeland herrscht natürlich Linksverkehr. Da muss man sich als Fahrradfahrer auch erst mal dran gewöhnen… 😉

So, jetzt habe ich schon ziemlich viel geschrieben, ich möchte ja nicht den Rahmen sprengen. Ich habe aber noch ein paar Fahrradabenteuer aus Neuseeland zu erzählen, die es nach und nach in einzelnen Beiträgen geben wird. Und falls du noch Fragen zum Fahrradfahren in Neuseeland hast, dann schreib mir einfach einen Kommentar. Ich versuche dir dann weiterzuhelfen. 🙂

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